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Die Rentabilität der AEG PS Gruppe und der Erfolg ihrer Wachstumsstrategie hängen von dem
Wachstum in der Photovoltaikindustrie und den Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitä-
ten für Polysilizium ab. Die AEG PS Gruppe war in der Vergangenheit und ist gegenwärtig nicht in
der Lage, die Abschwächung der Nachfrage nach ihren Leistungsreglersystemen und -modulen durch
andere operative Tätigkeiten aufzufangen, was wesentliche nachteilige Auswirkungen auf ihre Um-
satzerlöse und Rentabilität hatte und weiterhin haben könnte.
Ein wesentlicher Wachstumstreiber für die Umsatzerlöse und Rentabilität der AEG PS Gruppe in den
vergangenen Jahren war die starke Nachfrage nach ihren Leistungsreglersystemen und -modulen. Ent-
sprechend stiegen die Umsatzerlöse der AEG PS Gruppe von ca. EUR 343 Mio. im Jahr 2008 (AEG PS
Gruppe ohne Berücksichtigung des DC Converter-Geschäfts) um ca. 11 % auf ca. EUR 382 Mio. im Jahr
2009 (auf Pro-forma-Basis unter der Annahme, dass der Unternehmenszusammenschluss bereits zum
1. Januar 2009 stattfand) und der Bruttogewinn der AEG PS Gruppe von ca. EUR 115 Mio. im Jahr 2008
(AEG PS Gruppe ohne Berücksichtigung des DC Converter-Geschäfts) um ca. 24 % auf ca.
EUR 143 Mio. im Jahr 2009 (auf Pro-forma-Basis unter der Annahme, dass der Unternehmenszusam-
menschluss bereits zum 1. Januar 2009 stattfand). Ab dem Jahr 2010 begann die AEG PS Gruppe mit der
Bereitstellung von Wechselrichtern, Elektrosystemen und Monitoring und elektrischen BOS-Lösungen
für Photovoltaik-Solaranlagen.
Auch gründet die Strategie der AEG PS Gruppe für künftiges Wachstum auf der Annahme, dass die
Photovoltaikindustrie weiter wachsen und die Produktionskapazität für Polysilizium weiter ausgebaut
werden wird.
O/jointfilesconvert/379448/bgleich die Photovoltaikindustrie in den vergangenen Jahren ein massives Wachstum verzeichnen konn-
te, entfällt auf sie nach wie vor nur ein kleiner Teil des Gesamtstromerzeugungsmarktes und sie steht so-
wohl mit anderen regenerativen Energiequellen als auch mit der Stromerzeugung aus konventionellen
Energieträgern im Wettbewerb. Negative Finanznachrichten, Kreditverknappung und Einbrüche in den
Unternehmensbewertungen haben die Wachstumsaussichten der Photovoltaikindustrie beeinträchtigt.
Hierbei belastete insbesondere die weltweite Finanzkrise die kurzfristige Verfügbarkeit von Finanzierun-
gen, was wiederum Auswirkungen auf die Nachfrage nach Photovoltaiksystemen hatte und die Finanzie-
rung großvolumiger Photovoltaikprojekte erschwerte. Darüber hinaus ist die Photovoltaikindustrie nach
wie vor einer Reihe von Herausforderungen einschließlich im Bereich der Kosteneffizienz von
Photovoltaikenergie sowie der Leistung und Zuverlässigkeit von Photovoltaikmodulen im Vergleich zur
konventionellen Stromerzeugung und zu anderen erneuerbaren Energiequellen ausgesetzt.
Der Ausbau der Produktionskapazitäten für Polysilizium ist ein entscheidender Faktor für die Wachs-
tumsaussichten der AEG PS Gruppe. Überkapazitäten in Polysiliziumherstellung führten zu einem Über-
angebot, das wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Nachfrage nach den Leistungsreglersystemen
und -modulen der AEG PS Gruppe hatte und damit Umsatzeinbußen nach sich zog. Hauptsächlich auf-
grund dieses Faktors sanken die Umsatzerlöse der AEG PS Gruppe von EUR 318 Mio. im Neun-Monats-
Zeitraum zum 30. September 2009 (AEG PS Gruppe, ohne Berücksichtigung des DC Converter-
Geschäfts) um rund 34 % auf ca. EUR 211 Mio. im Neun-Monats-Zeitraum zum 30. September 2010.
Dies könnte in absehbarer Zukunft weiter andauern und weiterhin wesentliche nachteilige Auswirkungen
auf die Geschäftstätigkeit der AEG PS Gruppe haben.
Ein Abschwung oder ein anhaltender Rückgang der weltweiten Nachfrage nach Photovoltaiksystemen
und/oder fehlende Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten für Polysilizium könnten we-
sentliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertrags-
lage der AEG PS Gruppe haben.
Die AEG PS Gruppe ist auf die erfolgreiche Umsetzung der Strategie der Geschäftsführung zur Rest-
rukturierung des Geschäftsbereichs Energy Efficiency Solutions angewiesen. Sollte die
AEG PS Gruppe ihre Pläne zur operativen Restrukturierung nicht umsetzen können, könnte dies we-
sentliche nachteilige Auswirkungen auf ihre Umsatzerlöse und Rentabilität haben.
Die AEG PS Gruppe erzielte in der Vergangenheit in ihrem Geschäftsbereich EES auf operativer Basis
Verluste. So wies die AEG PS Gruppe in ihrem Geschäftsbereich EES im Jahr 2007 betriebliche Verluste
in Höhe von EUR 2,5 Mio., im Jahr 2009 EUR 1,7 Mio. (auf Pro-forma-Basis) und im Neun-Monats-
Zeitraum zum 30. September 2010 EUR 5,1 Mio. aus. Die AEG PS Gruppe verzeichnete in diesem Ge-
schäftsbereich lediglich im Jahr 2008 ein positives Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von
EUR 4,1 Mio. Folglich hängen der zukünftige Erfolg und die Finanzlage der AEG PS Gruppe in erster
Linie von ihrer Fähigkeit ab, ihre Geschäftsstrategie erfolgreich umzusetzen und eine nachhaltige Renta-
bilität in ihrem Geschäftsbereich EES zu erzielen. Zur Erreichung dieser Ziele wird der Geschäftsbereich
EES derzeit einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Nach Beendigung dieser Überprüfung sollen folgende
Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Diese Maßnahmen könnten enthalten:
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