AEG 35940 G Manual de usuario Pagina 4

  • Descarga
  • Añadir a mis manuales
  • Imprimir
  • Pagina
    / 41
  • Tabla de contenidos
  • MARCADORES
  • Valorado. / 5. Basado en revisión del cliente
Vista de pagina 3
1052 Stahl und Eison.
Ueber eine bemerkenswerle Kupolofen-Ezplosion.
33. Jahrg. Nr. 26.
Bedingungen, die bei Kupolofen wohl immer Yor
handen sind, der Explosionsbereich sich noch erwei-
tert, da bei diesen Bedingungen die untere Explo-
sionsgrenze bedeutend herabgedriickt wird.
In unserem Kupolofen liegt deshalb immer ein
heimtuclcisoher Geselle, Verderben bereitend, auf
der Laucr. Zum Gliick jedoch meist gefesselt, sogar
stark gefesselt; denn die Zufiihrung der Gcbliiseluft
geschieht in so ausgiebigen Mengen, daB neben der
in reichliclicm MaBe vorhandencn, die Explosion
unterdruckenden Kohlensaure das Kohlenoxyd so
yerdiinnt yorhanden ist, daB eine Explosion im nor-
malen Betrieb ausgeschlossen ist. Erfolgt dagegen
die Yerbrennung des Kohlenstoffes mwollkommen, so
findet reichlichc Kohlenoxydbildung statt, so daB bei
Hinzutreten von Luft ein explosibles Gasgemisch
sich bilden und zur Explosion gelangen kann. W ann
haben wir es nun beim Kupolofenbetrieb m it einer
unYollkommcnen Yerbrennung zu tun ? Einer alten
Regel nach ist der Wind am Kupolofen erst dann an-
zustcllen, wenn der Ofen gut durchgegliiht ist. Diese
Zeit des Anbrennens und Durchgluhens dauert
immer einige Stunden. Unmittelbar nacli dem An-
blasen nimmt nach den Untersuchungen von $r.=8n9-
Ilu se r* dio Yerbrennung im Kupolofen einen Yerlauf
wie im Gaserzeuger; sie ist unvollkommen, der Kohlen-
sauregehalt wird immer geringer, der Kohlenoxyd-
gehalt steigt immer mehr. Erst nach lilngerer Zeit,
etwa y2 bis 1 st, andern sich sehr rasch die Ycrhalt-
nisse, der Kohlenoxydgehalt sinkt, und der Kohlen-
siiuregehalt steigt zu normalen Verhaltnissen an, so
daB an der Gicht die Zusammensetzung der Gase etwa
14,5% COo und 9,3% CO betriigt, wahrend die
Gase zurzeit der hochsten Kohlcnoxydgasmenge
18,3 % CO bei nur 3,4 % C02 enthaltcn. Beim und
nach dem Anblasen ist der Ofen, namentlich bei
groBen Abmessungcn, in den hóhorlicgenden Zonen,
noch zu kalt, die Flamme wird an diesen kalten
Schichten ausgeblasen, die Gase verbrennen nicht
mehr, und die Gicht und die Funkenkammer, sofern
eine solche yorhanden ist, fiillen sich mit schwer ab-
ziehbaren blaulichen Gaswolken. Unterdessen steigt
die Temperatur in der obersten Zone, der Kohlen-
oxydgehalt wird in der Zusammensetzung der Gase
immer groBer, die Ausbildung eines explosiblen Gas-
gemisches bei Hinzutreten von Luft ist leicht
moglich, da geniigend Ivohlenoxyd yorhanden. Die
Flamme aus der Sehmelz- und den dariiber-
liegenden Zonen oder emporgesclileuderte Funken
ziingeln in das explosible Gasgemenge hincin, und
mit groBem£ Knall verbrennt explosionsartig das
Gasgemisch. Diese Explosion kann leicht verhin-
dert werden, wenn die schweren, blauen Gas
wolken, die nach dem Anlassen des Gebliises aus
der Gicht, ohne Flainmenbildung zu zeigen, her-
vorqualmen, yorher mit einem brennenden Werg-
oder Putzwollballen angeziindet werden. Die Gase
brennen sofort, und eine Explosion tritt nicht mehr
ein. Aus der Tatsache, daB diese Gase brennen,
* St, u. E. 1913, 30. Jan., S. 181.
sobald sie angeziindet werden, muB geschlossen
werden, daB dic Tem peratur in den oberen Schichten
des Ofens zur regelrechten Verbrennung und Ent-
ziindung der Gase im Anfange noch zu gering ist.
Nicht immer erscheint dic Gichtflamme mit einer
Explosion, sic tritt meist kurzo Zeit nach dem An
blasen ruliig aus der Gicht hervor. Eine Explosion
kann nur bei hoher Anreicherung des Kohlenoxyd-
gases eintreten, wenn der Ofen nicht geniigend vor-
gewiirmt wurde, die ganze Beschickung zu kalt ist, die
Flamme erst nach lilngerer Zeit bis in die obersten
Zonen aufsteigt und unterdessen die Kohlenoxyd-
bildung sich ihrem Hochstwert nahert.
Ereignet sich eine solche Explosion kurze Zeit
nach der Inbetricbsetzung des Ofens, so kann sie
aber auch erfolgen, nachdem der Ofen schon lan-
gere Zeit gearbeitet hat. Wahrend des Betriebes
kommt es namlich vor, daB der SchmelzprozeB
im Ofen, um diesen abzuschlacken, oder weil
das im Herd angesammelte Eisen nicht augen-
blicklich yergossen werden kann, oder aus einem
sonstigen Grunde yoriibergehend unterbrochen wird,
indem das Geblitse abgestellt wird. Der Brennstoff,
der Koks, gliiht weiter. Da die Luftzufuhr fehlt, so
wird die im Ofen vorhandene Kohlensaure sehr
rasch zu Kohlenoxyd reduziert, der ganze Ofen
fiillt sich m it Kohlenoxydgas. Dasselbe dringt sogar,
wenn der Windleitungsschieber vor dem Ofen nicht
abgestellt wurde, bei langerem Stillstand in die
Windleitung ein. Wird nun der Wind wieder ange
stellt, so sttirzt die Luft sehr schnell von allen Seiten
zu, es findet ein Mischen des Kohlenoxydgases mit
der Luft statt, in den unteren Schichten yerbrennt
das Kohlcnoxyd zu Kohlensaure, die Flamme
schliigt aus diesen Zonen in die oberen, aber schon
mit Luft gemischten Kohlenoxydgasschichten liin-
ein, die an der durch den Stillstand des Ofens ab-
gekiihlten Beschickung nicht zur Entziindung kamen,
und bei den reichlich noch yorhandenen Kohlen-
oxydgasmengen setzt die Explosion ein, welche sich
meistens unter Knall und Ilerausschlagen einer miich-
tigen Flamme an der Gicht iiuBert. Dies ist der ge-
wohnliche Yorgang bei einer Kupolofen-Explosion.
Veranlassung zu einer solchen konnen unter Umstan-
den auch stark verhangte Diisen geben, da diese dem
Wind nur in beschriinktem MaBe den Z utritt ge-
statten. Die Verbrennung geht dann mit reichlicher
Kohlenoxydbildung vor sich. Durch die wieder ge-
reinigten und offenen Diisen stromt die Luft rasch
hinzu; dic Moglichkeit der Bildung eines Explosions-
gemisches und damit auch die einer Explosion ist
yorhanden. Das Hiingenbleiben der Gicht, die Aus
bildung von Briicken und Hohlraumen in der Be
schickung, in denen sich ICohlenoxyd anzusammeln
yermag, kann ebenfalls eine Explosion zur Folgę
haben. In allen Fallen aber, wenn man yon in
die Gicht eingefiihrten Sprengkorpern absieht, sind
alle Kupolofen-Explosionen auf eine Kohlenoxydgas-
Explosion zuruckzufiihreu.
Auch in dem meinem Bericht zugrunde liegenden
Fali einer Kupolofen-Explosion mit dem bedauerlichen
Vista de pagina 3
1 2 3 4 5 6 7 8 9 ... 40 41

Comentarios a estos manuales

Sin comentarios