AEG 35940 G Manual de usuario Pagina 13

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26. Juni 1913. Die Bedeutung der Bronzekupofen fiir die Geschichte des Eisengusses. Stahl und Eison. 106
Der Koks wird vom Waggon aus in Hangebahn-
kiibel von 1 cbin Inlialt geschaufelt, vermittels
Hangebahn nach dem Aufzug befordert, in weichem
sich der Kiibel aufhangt, dann auf die Buline iiber
den Giclitboden gehoben, wToselbst eine elliptische
Hangebahn es ermogliclit, den ganzen Koksboden
zu bestreichen. Der Koks rutscht nun durch groBe
Koksrutschen direkt vor die Oefen. Diese Ofenanlage
wie auch die vorhergehcnde mit vier Oefen sind
ausschlieBIich von der Gasmotorenfabrik Deutz
durchkonstruiert, gebaut und aufgestellt worden.
SchlieBlich folgt noch ais Abb. 9 eine Ansicht des
Kupolofengebiiudes von auBen.
Z u sa m m en fassun g .
AnschlieBend an den vom Verfasser in Stahl un
Eisen111911 veroffentlichten Bericht iiber die selbst
tatige Umschaltung der Diisen an Kupolofen wir
zunachst die neueste Konstruktion der Umschaltung
bei welcher diese vermittels Druckluft bewirkt wird
beschrieben. Weiter folgen die Beschreibung de
kippbaren Vorherdes, die Betriebsergebnisse um
Yorziige desselben gegeniiber feststelienden Vor
herden. Zum SchluB wird die Gesamtanordnunj
der beiden neuen Kupolofenanlagen der Gasmotoren
fabrik Deutz in Koln-Deutz erliiutert.
Die Bedeutung der Bronzekupolófen fur die G eschichte
des Eisengusses.
Von O tto Jo lia n n se n in Brebach (Saar).
I j a die mittelalterlichen Zinn- und RotgieBer
" aueh die Formen fiir die guBeisernen Ge-
schiitze, Glocken und Oefen angefertigt haben, so
braucht es nicht wunderzuuehmen, daB dieselben
Formverfahren bei Bronze wie bei Eisen angewendet
sind. So konnte kiirzlieh auch an dieser Stelle ge-
zeigt werden, wie beim GuB der Ofenplatten selbst
Einzelheiten der iilteren MetallguBtechnik ent-
nommen sind.*
Aus der Berliner Handschrift des Feuerwerks-
buches** geht weiter hervor, daB auch die Umschmelz-
ofen der Werkstiitte des RotgieBers entstammen, denn
dio Handschrift sagt ausdriicklich, man solle zum
Eisenschmelzen einen Ofen wie zum GloekenguB be-
nutzen. Dies ist natiirlich kein Flammofen, denn solche
waren im Mittelalter unbekannt; Tiegelofen wurden
viel benutzt,! aber doch nur fiir kleinere GuB-
werke, sie kommen fiir EisenguB nioht in Frage. Nur
die leicht aufzustellenden Geblase-Schachtofen ent-
sprachen den Anforderungen des Glocken- und Ge-
schiitzgieBers. Von der Benutzung solcher Oefen
sprechen die Stadtrechnungen iiber GeschiitzguB, in
weichen die Ausgaben fiir die vielen Blasebalge und
die Lohne fiir die Balgzieher nie fehlen. Beim GuB
der Riesengeschiitze Sułtan Mohammeds II. im Jahre
1452 wurden in zwei solcher Oefen in drei Tagen und
drei Nachten C50 Zentner Kupfer und Zinn einge-
schmolzen, wobei die Biilge rings um den Ofen auf
gestellt waren. f f
Eine ausfiilirliche Darstellung der Bronzeschmelz-
ofen enthalt bekanntlich B iring u c c io s Feuerwerks-
buch vom Jahre 1540. Dort werden die feststelienden
* St. u. E. 1912, 29. Eebr., S. 337ff.
♦* St. u. E. 1910, 10. Aug., S. 1373.
f Die N urnbcrger Ratsverliisse enthalten yiole Akten
betr. Schm elztiegelundTiegelerdo. (Th. H a m p o in B d . X
bis X III der Quellenschriftcn fur Kunstgeschichte und
Kunsttechnik. Wien 1904.)
•ff L. B ec k : Die Gcschichte des Eisens, Bd. 1, 2. Aufl.,
S. 940, Braunschweig 1891.
Schachtofen und dic zerlegbaren m it Tiegel“ un
Kelle gerade so geschildert wrie in den EisenguB
kapiteln der Berliner Handschrift des Feuerwerks
buches.* W eit alter und dabei viel besser ist abe
dic Beschreibung der Geblaseschachtofen, welche di
Schedula diversarum artium dem GlockengieBe
liefert. Dieses Lehrbuch der Kunsttechnik, welche
ein deutscher Monch T h e o p h ilu s um das Jahr 1201
geschrieben hat, ist ais kulturgeschiehtliche Quell
so oft benutzt worden, daB sich ein naheres Eingehe:
auf dasselbe hier eriibrigt. T he o p h ilu s Angabe;
iiber die Schmelzofen lauten in deutscher Uebei
setzung:**,,.... nimm einen eisernen Topf m it rundeii
Boden, der eigenst zu dieser Arbeit bestimmt ist
E r habe beiderseits eiserne Henkel. Wenn die Glock
sehr groB wrerden soli, nimm zwei oder drei solche
Topfe und beschmiere sie innen und auBen mi
tiichtig durchgeknetetem Lehm, ein-, zwei- un
dreimal, bis die Schicht zwei Finger dick ist. Dan:
Stelle dieselben in zwei Reihen einander gegenubei
daB man dazwischcn hindurchgehen kann. Unte
dieselben lege gewohnliche Erde, und darum schlag
an zwei oder, wenn notig, an drei Stellen Pflocke ein
wo die Blasebalge angesetzt werden sollen. Hie
ramme zwei gleich breite Pfosten fest ein, wobe
zwischen ilmen eine Oeffnung dem Topfrande gegen
iiber zu lassen ist, so daB der Wind hindurch kann
und stecke in die Locher zusammengefaltete Eisen
* Das Bronzcschmelzen im Kupolofen h a t sich bc
kanntlicli nicht bcwahrt und w ird deshalb heute kaur
bonutzt. Die Abbildung eines modernen Bronzeschmeh
scliachtofens findet sieh in M u s p ra tts Chemie, 4. Aufl
Bd. 4, Braunschweig 1893, Spalto 2099, Abb. 2386.
** Ausgabe von A lb e r t J l g ( Quellensohriften fli
Kunstgesehichte und K unsttechnik, Bd. 7, Wien un
Leipzig). Uebersetzung und anscheinend auch der be
gedruckte latoinische T ex t sind nich t fehlerfrei. Die Be
riohtigungen von H e rm a n n [L tler] (Technik der Bronze
plastik Monographien des Kunstgeworbes, Bd. IV
Leipzig, S. 7) sind ungeniigend, dio R ekonstruktion dc
Ofens ist unrichtig.
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