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Geschichte
£u5 tftjmuflmblait
4. Juni 1983 Folge 24
Seite
10
Durch
Unerschrockenheit
und Mut
ausgezeichnet
Im
Alter
von 93
Jahren
starb
General
Walther
K.
Nehring,
stellvertretender
Sprecher
der LM Westpreußen
W
ir
wissen, was wir
sind.
Wir bleiben,
was
wir waren." Das war der
Wahl-
spruch
des Deutsch-Ordens-Infante-
rie-Regiments
Nr.
152 aus
Marienburg.
Dieser
bewährten Einheit gehörte auch General der
Panzertruppen
Walther K.
Nehring
an, der am
20.
April
im
Alter
von 91 Jahren in Düsseldorf
starb.
Am
15.
August
1892
in
Stretzin,
Kreis
Schlo-
chau,
auf dem väterlichen Gut geboren, trat
Walther
Nehring
im
Jahre
1911 in das
Deutsch-Ordens-Regiment
ein. Als Leutnant
und
Zugführer
zog
er
im
August
1914 mit der 8.
Kompanie
dieses Regiments ins
Feld.
Die
152er,
zur 41. Infanterie-Division gehörend,
nahmen
im Rahmen des
XX.
(ostpr.)
Korps
aus
Alienstein
an der Schicht
von
Tannenberg und
in
der Winterschlacht an den Masurischen
Seen
teil.
Leutnant
Nehring
zeichnete sich schon früh
durch
Unerschrockenheit und Mut aus. Bei
dem
schweren
und
verlustreichen
Gefecht
von
Waplitz,
Kreis
Osterode, bei dem die
59er
aus
Deutsch-Eylau
und Soldau im
Nebel
auf die
russischen
Stellungen aufliefen,
wurden
die
152er
zur Entlastung des Schwesterregiments
mit
eingesetzt. Im Kriegstagebuch des Regi-
ments fand Leutnant
Nehring
verschiedent-
lich
anerkennende Erwähnung.
Im 100
000-Mann-Heer
In
der Winterschlacht an den Masurischen
Seen wurde
Nehrung
verwundet.
Zu den „Ma-
rienburgern"
kam er nach seiner Genesung
aber
nicht wieder zurück, sondern wurde
Kompanie-Chef
beim oberschlesischen Infan-
terie-Regiment Nr. 22 und
beendete
den Er-
sten
Weltkrieg
als Führer des I. Bataillons
die-
ses Regiments.
Früh stellte er sich dem „Grenzschutz Ost"
zur
Verfügung, um 1920 in das 100 000-Mann-
Heer
aufgenommen zu werden. Er wurde zu-
nächst zum 2. preußischen Infanterie-Regi-
ment nach
Alienstein
versetzt und später zur
Generalstabsausbildung
abkommandiert, die
er im
Jahre
1926 beendete.
Während dieser
Ausbildung
fiel
Haupt-
mann
Nehring
durch
sein analytisches Denk-
vermögen und seine nüchterne und kritische
Lagebeurteilung
auf. In Beachtung dieser Ta-
lente wurde er in die „Operationsabteilung"
des Truppenamts versetzt. 1929 kam er nach
Münster/Westfalen zur
Kraftfahr-Abteilung
6, um dort eine
Versuchskompanie
motorisier-
ter
Truppen
zu
übernehmen. Walther
Nehring
war
damit der
erste
Kompanie-Chef
der ersten
motorisierten
Kompanie des Deutschen Hee-
res.
Durchbruch
a/jointfilesconvert/476224/bgefangen
1932
wurde
er zurück
in
den Generalstab be-
rufen,
wo er
Verwendung
als 1. Generalstabs-
offizier
der Inspektion der Kraftfahrtruppen
fand.
Somit wurde
Nehring
engster
Mitarbei-
ter von
Guderian,
dem „Vater der deutschen
Panzertruppe".
An
dem
Aufbau
dieser Truppe
hat er entscheidenden
Anteil.
Als
Regiments-Kommandeur des Panzer-
Regiments 5 fand Oberst i. G.
Nehring
seine
letzte
Friedensverwendung.
Bei
Ausbruch
des
Zweiten
Weltkriegs wurde er Generalstabs-
chef
bei General
Guderian,
der das XIX.
Pan-
zerkorps
führte.
Nach
dem Frankreich-Feld-
zug
kam er zum
Afrika-Korps.
Am 21.
Juli
1942 eroberte
Nehring
als Generalleutnant
und
Kommandierender General die Festung
Tobruk.
Bei El
Alamein
verwundet, wurde er
nach
halber Genesung Erster Befehlshaber in
Tunesien.
Dort gelang es ihm, mehrere tau-
send
Juden vor der Verschickung zu retten.
1943 übernahm er das
XXIV.
Panzerkorps,
das im Südabschnitt in Rußland eingesetzt
war.
Den einzigen Einsatz sowjetischer
Fall-
schirm-
und
Luftlandetruppen,
der
im
Zweiten
Weltkrieg
erfolgte, konnte General
Nehring
mit
seinem
Panzerkorps
erfolgreich
abwehren.
Im
Winter
1943/44
fing
das Panzerkorps
Neh-
ring
den sowjetischen Durchbruch von
Kiew
auf
Kasatin-Winniza
ab. Dafür
wurde
dem Ge-
neral
das
(383.)
Eichenlaub zum Ritterkreuz
des Eisernen Kreuzes verliehen.
Der
erfahrene Truppenführer aus
zwei
Krie-
gen
bewährte sich erneut im „Hube-Kessel";
mit
eingeschlossenen, schirmte sein
XXIV.
Panzerkorps
den Durchbruch der 1. Panzer-
Armee
nach Westen gegen Osten hin ab.
Die-
se Aufgabe gehörte zu den schwierigsten Ge-
fechtsaufträgen, die man in einem „wandern-
den
Kessel" zu meistern hatte. General
Neh-
ring
bewältigte diesen
fast
unauflösbaren
Kampfauftrag.
Übrigens war der aus pommer-
scher
Familie
stammende General der Panzer-
truppen
Hans Hube (genannt „Der Infante-
rist") einst
Kommandeur
des II. Bataillons des
Infanterie-Regiments 3 in Osterode/Ostpreu-
ßen und bei Kriegsende Generaloberst.
Beim
Losbrechen der sowjetischen Offensi-
ve
am 12. Januar 1945 aus dem Baranow-
Brückenkopf wurde das
XXIV.
Panzer-Korps
eingekesselt. Das gleichfalls eingeschlossene
XXXXII.
Armee-Korps konnte sich mit dem
Korps
Nehring
vereinen. Der General führte
diesen
100000
Mann
umschließenden „wan-
dernden
Kesel" in elf Tagen über die
Pilica
zu
den
eigenen
Linien
wieder zurück.r diese
führungsmäßig bedeutsame Leistung sowie in
Anerkennung
der Tapferkeit und des uner-
müdlichen Einsatzes der Walther
Nehring
un-
terstellten Truppen erhielt er die
(124.)
Schwerter
zum
Ritterkreuz
des Eisernen
Kreu-
zes mit Eichenlaub.
Am
22. März 1945 gab General
Nehring
das
bewährte
XXIV.
Panzer-Korps ab, um als
Oberbefehlshaber die 1. Panzer-Armee zu
übernehmen. Diese kämpfte in den letzten
Tagen
des Krieges in der Westslowakei bis
hinaus
nach Oberschlesien.
Nehring
führte
seine Armee die noch etwa 30
Divisionen
mit
insgesamt 400 000
Mann
umfaßte nach
Mähren in die Tschechei
hinein.
Dabei kämpf-
te er ständig im Osten
seines
Kessels mit so-
wjetischen
Verbänden, während er im Westen
Gefechtsberührung mit den
Amerikanern
hatte.
Zahlreiche
Angehörige der 1.
Panzer-Ar-
mee, die in amerikanische Gefangenschaft ge-
rieten,
wurden
später an die Sowjets ausgelie-
fert. Das
Armee-Oberkommando
hatte
keine
Einwirkungsmöglichkeit mehr auf die
Ameri-
kaner.
General
Nehring
selber wurde von den
Amerikanern
in Gewahrsam genommen. Das
war
das Ende einer tapferen und im guten
Glauben
kämpfenden Truppe.
1947 kehrte Walther
Nehring
aus der
Kriegsgefangenschaft nach
Deutschland
in die
Bundesrepublik
zurück. Nunmehr 55jährig,
gab ein
Mann
wie Walther K.
Nehring
nicht
auf. Er absolvierte eine kaufmännische
Aus-
bildung,
um sich einen neuen Berufsweg auf-
zubauen
und
die
wirtschaftliche
Basisr seine
Frau
und seine
Kinder
abzusichern.
Nach
er-
sten Bewährungen auf diesem neuen Lebens-
weg
wurde er Personalchef in einem Trans-
portunternehmen.
Dadurch
öffneten sichr
ihn
auch die Türen des bekannten
Rhein-
Walther
K.
Nehring
Foto „Der Ostpreuße"
Ruhr-Klubs,
dessen stellvertretender Spre-
cher err einen langen
Zeitraum
wurde.
Versehen
mit
vielen
Ehrenämtern
setzte
sich
der frühere General sehr starkr die Be-
lange seiner heimatvertriebenen Landsleute
ein,
zu denen die
Verbindung
nie verlorenge-
gangen ist. Er engagierte sich stark in der
Landsmannschaft
Westpreußen zunächst als
Beisitzer
der
Kreisgruppe
Düsseldorf, als
Lan-
deskulturreferent
in
Nordrhein-Westfalen,
als
Mitglied
des Bundesvorstands und war zwölf
Jahre
stellvertretender Sprecher. Starke Be-
achtung
fanden in der militärischen Fachwelt
viele
Schriften und Bücher, die der erfahrene
Soldat
geschrieben hat.
Hermann-Christian
Thomasius
Große
Verheerungen
und
Verluste
durch
Kriege
Auch das Gut
Baubein
an der Kleinbahn von
Pogegen
nach
Schmalleningken
blieb
davon
nicht
verschont
W
ahrscheinlich
werden es nur wenige
Leser sein, die sich an das Gut und an
den
Ort „Baubein" erinnern. Trotz-
dem
ist die Geschichte des Gutes nicht ohne
Reiz,
wie alle anderen Gutsgeschichten im Re-
gierungsbezirk
Gumbinnen.
Das
Rittergut Baubein liegt oder lag,
von
der Stadt
Tilsit
her gesehen,
jenseits
vom
Memelstrom,
der Stadt genau gegenüber.
Zwi-
schen
Tilsit
und
Baubein liegt das fünf
Kilome-
ter breite, den Frühjahrsüberschwemmungen
ausgesetzte,
Memeltal.
Die
Verbindung
zwi-
schen den beiden Ufer-Höhen wurde
durch
den
hochwasserfreien Eisenbahndamm mög-
lich
gemacht,
ebenso
durch
den angelegten
Chausseedamm
zwischen
Tilsit
und
Mikieten.
Zudem
war Baubein eine Haltestelle der
Kleinbahn,
die von Pogegen nach Schmalle-
ningken
fuhr.
Der
Ursprung
des Gutes führt weit in die
Zeitgeschichte zurück. Am 9. Mai 1566 erhielt
Georg
Kotzer vom
Herzog
Albrecht eine Ver-
schreibung,
durch
die er
in
den Besitz von Bau-
Die Memel im
Sommer:
Der Strom unterhalb Tilsits
Foto Oczeret
beln
geriet: Kaspar von
Nostitz
berichtet an
den
Herzog,
nicht weit von Kotzers Gut läge
eine schöne Wiese, die zu der Schäferei da
selbst
zu
gebrauchen wäre. Sie
wird
außerdem
in
einem Bericht des Hauptmanns zu Balga,
Friedrich
Erbtruchseß zu
Waldburg,
und des
Amthauptmanns
zu
Tilsit,
Wolf
von
Kreytzen,
erwähnt, die eine
Versandung
der
zur
kurfürst-
lichen
Schäferei gehörigen Wiesen melden.
Gemeint
ist die Schäferei Baubein.
Aus
zahlreichen
Verleihungen
im 18. Jahr-
hundert
geht
hervor,
daß Baubein aus dem
Pri-
vatbesitz
der preußischen Regenten als Do-
mänenamt ein stattliches
Vorwerk
gewesen
ist.
Im
Jahre
1773 ist Pächter
und
Domänenbe-
amter der
Amtmann
Stumber, der 1774 starb,
dessen
Witwe
das bisherige
Vorwerk
Jäck-
sterken
eigentümlich erwarb. Ebenso ist das
Vorwerk
Grünheide erblich hinzugetan. Bei
dem
Erwerb von Jäcksterken war die
verwit-
wete Amtsrätin
Anna
Lowisa
Stumber die
Verpflichtung
eingegangen,
sechs
Bauern und
vier
Gärtner zu „etablieren", unter denen sich
sechs
Ausländer befinden sollten; diese An-
stellung
von Ausländern ist ihr
aber
nicht ge-
lungen,
wie es im Staatsarchiv heißt. Sie
hatte
dreihundert
Taler
Zinsen
zu zahlen und 64,7
Taler
als Trunksteuer, insgesamt 455 Taler.
Um
1794 kaufte die Amtsrätin den a/jointfilesconvert/476224/bge-
brannten
Krug
zum
Wiederaufbau.
Der
Fami-
lie
Stumber gehörte außerdem Schillgallen.
Seit 1774 ist dann
Milich
Beamter der Domäne
Baubein,
die 19 Feuerstellen groß ist. Seine
Witwe
Fredericke, geb. Stumber, erwirbt das
bisherige
Domänenzeitpachtvorwerk Baubein
1808r ein
Einkaufsgeld
von 20 314 Talern als
Erbpachtgut
und entrichtet dafür
2884
Taler
Erbpachtkanon,
von dem ab 1816 die Summe
von
158 Talern erlassen werden.
Das
zeitweilig
zu Baubein gehörende
Vor-
werk
Mikieten
verkaufte der
Staat
1783 an den
früheren Hauskämmerer
Melchior
Fuchs
nebst
einer Kruggerechtigkeit. Sie stammte
aus einer Verschreibung vom Februar 1634.
Die
schon so oft an anderer Stelle vermerk-
ten
unglücklichen Kriegszeiten 1807 und 1812
richteten
auch in Baubein schwere Verhee-
rungen
an und große materielle Verluste. Im
Vorwerk
Grünheide war sämtliches
Vieh
drei
Ochsen, einundsiebzig Kühe und vier
Stück Jungvieh, wie auch sechsundzwanzig
Kälber verlorengegangen. Ein
Antrag
auf
Kriegsentschädigung konnte der
Staat
erst
1816 zur Kenntnis nehmen. Die einstmals
wohlhabend
gewesene, 68
Jahre
alte, Frau
Mi-
lich
war völlig verarmt. Der Wert ihres Besitzes
hatte
einstmals 22 742 Taler betragen.
Das
Grawertsche
Korps
hatte
1812 im
Wald
acht Tage gelagert und den größten
Teil
der
Bäume a/jointfilesconvert/476224/bgehauen, so daß dieses Wäldchen,
das die
Witwe
r zehntausend Taler gekauft,
nach
Abschätzung
durch
den Oberförster
Boehlke
aus Jura nur noch einen Wert von
1942 Talern aufweisen konnte. Von der ver-
sprochenen
Vergütung
hatte
die Amtsrätin
noch
11 812Talerzu erhalten,doch wartetesie
vergeblich
darauf. Im Gegenteil: Sie wurde
wegen
einer rückständigen
Zahlung
von
2666
Talern
gepfändet. Ein ihr gehörendes
Kapitel,
das auf Lumpönen angelegt war, durfte sie als
verloren
abschreiben.
Die
Pacht von Baubein
wurde
mit 435 Talern
in
Gold
entrichtet und 1344 Talern in Silber.
Am
4. Februar 1817 teilte der König mit einem
eigenhändigen Schreiben der Regierung in
Gumbinnen
mit, daß die rückständigen Sum-
men
von Baubein mit den Entschädigungsfor-
derungen
der Amtsrätin
Milich
verrechnet
werden
sollten. Der
Ruin
war nicht mehr auf-
zuhalten,
um so weniger, als Baubein am 19.
Mai
1820 bei starkem Gewitter von einem gro-
ßen Brandunglück heimgesucht
wurde.
Sämt-
liche
Gebäude der Schäferei waren vernichtet.
700
Hammel,
drei
Böcke und alles
tote
Inven-
tar waren verbrannt.
Die
Hergabe von Bauholz aus der Dingker
Forst
wurde verweigert. Im
Jahre
1823, als die
Schulden
an den
Staat
wieder eine Höhe von
7357
Talern erreicht hatten, leitete die Regie-
rung
eine Zwangsversteigerung ein. Zu dem
angesetzten Termin erschienen nur Bewerber
auf Zeitpacht. Besitzer von Baubein wurde
von
Sanden auf Tussainen. Er verkaufte das
Rittergut
Baubein 1827 an den Hauptmann
Schienther auf Georgenburg, der inzwischen
Landrat
des Kreises
Tilsit
geworden war.
Ebenso kaufte er das Gut
Mikienten
und ver-
erbte
es seinem zweiten Sohn, dem Gerichts-
assessor
Florian
Schienther, nach dessen 1883
ertolgtem
Tod es wieder mit Baubein vereinigt
wurde.
Baubein übernahm 1858, nach dem
I od des Landrats Schienther, dessen ältester
bohn
Heinrich,
derebenfallsLandratdes
Tilsi-
ter Kreises
wurde.
p
au
i
Brock
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